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Gunnar und ich sitzen im „Aquarium“. So wird der große Glaskasten genannt, der inmitten der Fertigungshalle ein Büro beherbergt. Warum wir hier in diesem Glaskasten sitzen? Hier ist es ruhiger als in der großen Halle, an deren Eingängen Ohrstöpsel-Spender hängen. Um uns herum werden Möbelteile von Maschinen von A nach B befördert, werden zugeschnitten, angebohrt, vormontiert und verpackt. Es ist also ganz schön was los. Gunnar erzählt mir von seiner Arbeit in der Möbelfertigung von deinSchrank.de. Bei einem Blick in die Halle frage ich mich, was aus dem klassischen Schreinerhandwerk geworden ist. Ist es etwa vom Aussterben bedroht?
Zu ihren Aufgaben gehört seit jeher auch die Fertigung von Möbeln. Die breite Masse gibt sich heutzutage allerdings mit Massenware zufrieden: mit Möbeln von der Stange. Es muss halt irgendwie passen. Immer weniger Menschen lassen ihre Möbel vom Schreiner entwerfen und anfertigen. Kniffelig wird es allerdings dann, wenn doch Individualität gefragt ist. Unter der Treppe im Flur, in der Nische im Schlafzimmer oder unter der Dachschräge im ausgebauten Dachboden. Was tun? Hier passt definitiv kein Standardmaß aus dem Möbelhaus.
Das sagt Gunnar, Teamleiter der Vormontage. Die Lösung heißt: Mass Customization, also kundenindividuelle Massenproduktion. Neben Müsli, Sportschuhen oder Tee gehören dazu auch passgenaue Möbelstücke, die genau nach Maß des Kunden gefertigt werden. Das ist möglich, wenn sich Mensch, Maschine und industrieller Prozess intelligent miteinander vernetzen. Die industriell gefertigten Einzelstücke liegen dann preislich nur knapp über denen der Massenware.
„Mir macht es einfach Bock, wenn Sachen funktionieren.”, Gunnar, Teamleiter der Vormontage.
Die maßgefertigten Möbelstücke werden sicher und mit Liebe verpackt ausgeliefert.
Wo vor Jahren noch gehobelt wurde, werden nun Maschinen gesteuert. Die Angst vieler besteht darin, dass der fachlich ausgebildete Mensch überflüssig wird. Ist das wirklich der Fall? Derzeit arbeiten knapp 50 Mitarbeiter in der hauseigenen Fertigung in Rheinbach bei Bonn. Die Fertigung wird sich im nächsten Jahr nochmals stark vergrößern, sodass viele neue Mitarbeiter benötigt werden. Gunnar, Teamleiter der Vormontage, bringt es auf den Punkt: „An meinem Job macht mir der Umgang mit den Menschen besonders Spaß.“ Der gelernte Tischler, Fachmann für Systemgastronomie und Erzieher betont außerdem, dass sich bei uns jeder einbringen kann – eigene Ideen werden gehört und geschätzt. Sowohl Fachkräfte mit Berufserfahrung, Berufseinsteiger als auch Quereinsteiger werden gerne eingestellt. Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter Lust auf Fortschritt haben.
Handwerk und Digitalisierung werden miteinander verknüpft. Bernhard arbeitet in der Arbeitsvorbereitung – dort werden die eingehenden Bestellungen auf Plausibilität geprüft. Die Abteilung fungiert also als Bindeglied zwischen der Konfiguration des Kunden und der Fertigung: Die endlos erscheinenden Tabellen mit Code und die zahlreichen Dateien, die hinter jedem Schrank, Regal, Sideboard und Co. liegen, werden bis ins kleinste Detail kontrolliert, damit nachher bei der Fertigung und beim Aufbau nichts schiefläuft. Bernhard – gelernter Schreiner – absolvierte nach seiner Ausbildung ein Designstudium und ist von Anfang an dabei. Nun ist er für die Umsetzung von neuen Produkten zuständig – alles am Computer und nicht an der Hobelbank. Bernhard hat bei uns auch schon im Verkauf gearbeitet.
All diese komplexen Arbeitsabläufe wollen sorgfältig koordiniert werden, damit alles pünktlich an Ort und Stelle ist. Andreas, einer von zwei Schichtleitern, ist seit zwei Jahren dabei. Er hat die Fertigung in Rheinbach bei Bonn mit aufgebaut und kennt die Maschinen und Arbeitsschritte in- und auswendig. Nun ist er bei der Planung im Zuge der Vergrößerung der Fertigung maßgeblich beteiligt.
Modernste Informations- und Kommunikationstechnik sind mit der Produktion verzahnt, sodass Prozesse intelligent funktionieren können. Durch die Digitalisierung der Produktion ist es möglich, flexibel und schnell Einzelstücke auf Bestellung zu produzieren – also in Losgröße 1. Für Unternehmen und deren Beschäftigte ergeben sich dadurch vor allem neue Perspektiven. Der Mensch bleibt dabei treibende Kraft. Ob das Schreinerhandwerk also aussterben wird? Nein. Es ist dabei, sich maßgeblich zu verändern.
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